Freitag, 20. August 2010

Der alte Mann und das Meer






Ludwig, Fischer und Segler, ist einer der erfahrensten Seeleute überhaupt. Früher fischte er vom Usedomer Strand losfahrend auf Oderbank oder Adlergrund, auch auf der Boddenseite.
Weiterhin segelt er mit seiner Emma gar Einhand Rund Rügen oder Usedom, oder hat jetzt sein kleines Fischerboot neu lackieren, abdichten und mit neuen Armaturen versehen lassen.
So erleben wir nun den 1. Test des Motors, gleich mit einer kurzen Ausfahrt verbunden aufs Achterwasser, um dann später mit Enkel Rund Usedom zu fahren, eine Nacht auf der Greifswalder Oie ist dabei eingeplant. Einfach mit Zeltplane überm Boot.

Ludwig gehören nun die letzten Bilder und Worte unseres Berichts "Vom Achterwasser Insel Usedom ins Baltikum mit einem kleinen Kielschwerter" im Sommer 2010.
Hiermit verabschiedet sich die Crew der "Bora II" aus diesem Blog und wir hoffen, demnächst wieder mal einen Törn zu segeln und darüber berichten zu können, wenn es Ihnen, geschätzter Leser, bis hierhin gefallen hat.

7.8. Loddiner Hafenfest
















Fotos in chronologischer Reihenfolge von unten nach oben:

1. Über alle Toppen geflaggt zum Loddiner Hafenfest
2. Kaffee und leckerer selbstgebackener Kuchen im Clubhaus
3. Jeder kann mit dem Boot auf das Achterwasser rausfahren
4. Oder mit dem Speedboot über das Achterwasser rasen
5. Der Speedbootfahrer
6. Grillen von Steaks und Bratwürsten
7. Der Hafenmeister Rainer und sein Bruder Roland beim Rauchwurststand
8.+9. Am Bierstand Eberhard, Jobit und Heiner
10. Fiete singt und spielt eindrucksvoll Schifferklavier
11. Elke Martens, bekannt aus Funk und Fernsehen, sang und moderierte derart mit Elan, daß der Fotograf ihr ein Glas Wasser reichen mußte
12. Jung und alt sammelte Autogramme von Elke Martens
13.-15. Neptun mit Gefolge kam per Boot vom Achterwasser und taufte diejenigen, die es gewagt hatten, ohne Taufschein in seine Gefilde einzudringen. Der Fotograf war gottseidank bereits mit der Polarkreistaufe gesegnet, so daß es ihm erspart blieb, u.a. die Haare geschnitten zu bekommen.

Traditionell am 1. Samstag im August findet das Loddiner Hafenfest statt. Rechtzeitig waren wir angekommen.
Trotz des trüben Wetters, oder gerade deswegen, war eine Menge los. Hervorragende musikalische Darbietungen von Elke Martens, Fiete und Petting (spielt auch in der Koserower Salzhütte) mit ihren Schifferklavieren sowie der Besuch von Neptun und seinem Gefolge unterhielten das Publikum hervorragend.
Der starke Regen setzte pünktlich erst um 1 Uhr nachts ein, als sowieso der DJ aufhören sollte. Die vielen Tanzenden konnten per Shuttle Bus kostenlos zur in der Nähe befindlichen Sharky Bar fahren, um dort weiter zu feiern.

Donnerstag, 19. August 2010

5.8. Usedom - Loddin







Fotos chronologisch von unten nach oben:

1. Usedomer Kirche vom Usedomer See her gesehen
2.+3. Segeln Richtung Zecheriner Brücke an der imposanten Karniner Brücke vorbei
4. Wohlbehalten und glücklich zurück im Heimathafen, das Loddiner Hafenfest steht vor der Tür. Alle über die Toppen geflaggt, wir können die 4 Flaggen der Länder aufziehen, welche uns gern als Gäste empfangen hatten, in der Reihenfolge unseres Besuchs:
Schweden - Estland - Lettland - Polen

Um 9:30 Uhr in Usedom abgelegt, mit Ostwind zur Zecheriner Brücke gesegelt, dort noch 45 Minuten vor der Brücke festgemacht.
Kurz nach dem Brückenzug um 11:45 Uhr ging die "Regatta" zwischen all den Booten, die durch die Brücke Richtung Rankwitz, Wolgast oder wie wir ins Achterwasser segeln wollen, los.
Mit der großen Genua I und Großsegel hart am Wind, einen Kreuzschlag mußten wir machen, dann ersegeln wir sogar Reservehöhe und können die Schoten aufffieren. Ab Rankwitz mit achterlichem Wind. Die größeren Boote enteilen uns Am Wind Richtung Rankwitz, aber dann schlägt die Stunde des Kielschwerters, wir können außerhalb des Fahrwassers abkürzen, zum ersten mal probiere ich diese Abkürzung, für uns alles tief genug. Und da waren sie wieder...
Wieder Anluven und gerade so können wir die Höhe bis zum Loddiner Hafen halten. Segelbergen, ein letztes mal, und mit aufgeholtem Schwert geht es in den Loddiner Heimathafen.

4.8. Wollin - Usedom (Wolin/Polen - Usedom auf Usedom/Deutschland)




























Fotos chronologisch von unten nach oben:
1. Dom von Wollin
2. Die Liegeplätze an der Drehbrücke abwärts der Dievenow
3. Die Brücke öffnet...
4.+5. Wikinger an der Dziwna
6. Wollin
7. Die wilde Dievenow / Dziwna , wo jeden Augenblick ein Langschiff mit dem Drachenkopf der gefürchteten Nordmänner unter geblähten Segeln um die Flußbiegung einem entgegen kommt
8. Schon mitten auf dem Stettiner Haff, die Einfahrt in die Kaiserfahrt zur Swine nach Swinemünde, der mittlere Oderarm
9.-10.-11. Impressionen auf dem Stettiner Haff, bereits auf deutschem Wasser, nun Flaggenparade mit den Gastflaggen in der Reihenfolge der besuchten Länder Schweden (Gotland), Estland, Lettland, Polen
12. gedoppelte Fischerfähnchen, welche ein Tor markieren zur Durchfahrt zwischen langen Netzreihen
13. Heimweg: Kurs West über das Oderhaff, lange Zeit ist die Karniner Brücke im Blick, praktisch als Sichtzeichen, um den Kurs zu halten
14. Mit der Karniner Brücke rückt auch die Peene (linker, westlicher Oderarm) mit ihren teils engen oder flachen Fahrwassern näher, z.B. der Abzweig in den Usedomer See.
15. Fischer bei der Arbeit
16.-17. Hineinsegeln vom Haff in die Peene, die Karniner Brücke rückt näher
18.-19. Zwischen West- und Ost- Klüne in den Usedomer See
20. Kirche der Stadt Usedom
21. Theater Hafenbühne Usedom: "Ein irrer Duft von frischem Heu"
22. im vorletzten Hafen, zurück in Deutschland
23. Der Monsignore und Karl Marx
24.+25. Abends auf den Straßen der Stadt Usedom
26. Erich Honeckers Ikarus Bus


Von West über Südwest auf Süd drehender Wind war angesagt, passend, um das Stettiner-, auch Oder-Haff genannt, nach Deutschland zu queren. Der letzte längere Schlag auf diesem Törn !
Auf der Dievenow (Dziwna) kamen Wikingerboote entgegen. Ein idyllischer Fluß. Dann öffnet sich das Haff und man schaut wieder endlos gen Horizont.
Noch auf polnischem Wasser erreicht uns ein Funkspruch aus der Nähe des Heimathafens, immerhin über ca. 24 Seemeilen Entfernung, davon ein großer Teil über die Erhebungen der Insel Usedom, können wir funken.
Gegen Abend frischt der Wind kräftig auf, hat über S auf Südost gedreht, so daß wir zum Schluß die Stadt Usedom auf der Insel Usedom, kommend aus der Stadt Wollin auf der Insel Wollin, schnell erreichen.
Aus heutiger polnischer Idylle, der Dziwna/Dievenow segelnd in den idyllischen Usedomer See.
Ein Abschlußhöhepunkt unseres Törns 2010, tiefergehende Kielboote sollten besser nur bis Ost- oder West-Klüne segeln und dort festmachen.
Allerdings hat Wollin Usedom "kulturell" etwas überholt, in der Stadt Usedom gibt es dann nur die Hafenkneipe, "mit etwas Glück", laut eines Einheimischen, noch ein Gasthaus.
Aber wir erlebten direkt am Hafen die Aufführung eines Theaterstücks mit herrlichen Gesangs- und Tanzeinlagen, mit Blick vom Boot sogar hinter die Kulissen. Am Hafen stand der frühere Bus Erich Honeckers, ein Ikarus, eine unvermeidliche Simson wurde von einem "Vopo" bis auf die Bühne gefahren.