Montag, 15. August 2011

14. 8. Sonntag : Häradskär - Fyrudden

Bei kräftigem Ostwind, der Wellen bis in die eigentlich geschützten Schären treibt, gesegelt von Häradskär im 3. Reff des Großsegels und Fock bis Fyrudden. Ein kleines Dorf mit Versorgung am Festland.



Christina Haverkamp Einhand auf ihrem Folkeboot, sie legte kurz nach uns ab und segelte nur unter Fock Richtung Süd, Valdemarsvik. Wir Richtung Nord.
Wind stärker als angesagt.


Im Wellental verschwinden die Boote, und das gar in den Schären !


Auf dem Wellenberg


Auf dem Wellenberg

Im Tal

13.8. Samstag : Mit "Cohiba" Christina Haverkamp - bekannt für den Einsatz für die Rechte der Yanomami Indianer - über die Insel Häradskär

Wie das Schicksal spielt, trifft man beim Segeln interessante Persönlichkeiten.
Wir lernten Christina Haverkamp kennen, eine nette Frau mit Ausstrahlung, von den Yanomamis liebevoll "Cohiba" genannt, "Harte Bohne", weil sie sich nicht unterkriegen läßt, sei es von Goldsuchern, Behörden oder der Malaria.
Sie hat bereits mehrere Atlantiküberquerungen hinter sich, eine davon mit Rüdiger Nehberg im selbstgebauten Bambusfloß, vom Senegal durch die Karibik bis nach Washington vors Weiße Haus.
Um auf die Bedrohung eines der letzten natürlich lebenden Indianervölker der Erde, die Yanomamis im Amazonas Regenwaldgebiet, aufmerksam zu machen.
Ihre Internetseite ist: http://www.yanomami-hilfe.de/
Sie baut mit den gesammelten Spenden Krankenstationen auf, Hilfe zur Selbsthilfe.
So, wie Sie erzählt und den Zuhörer fesselt, stelle ich mir Ihre Vorträge sehr interessant vor.
In Ihrer knappen Freizeit segelt sie gern auf ihrem Folkeboot durch die schwedischen Schären, oft einhand.

Mit Kenneth Magnusson (seine Ferienwohnungvermietung, wenn man Häradskär kennenlernen möchte: http://www.stugnet.se/objekt.asp?id=3692 ) , einem früheren Marinetaucher, dann pensionierten Kapitän, im Winter immer noch Eisbrecher fahrend, wanderten wir zum Leuchtturm und erhielten von Ken eine Führung.
Zuvor frisch gefangenen Fisch, den Christina & Ken aus den Netzen holten.


Schärenlandschaft


Christina & Ken fahren raus, um zu sehen, ob ein Fisch in Kens Netz gegangen ist.


Es sind genug für Ken, Christina und auch für uns da !


Christina Haverkamp, heute die Fischerin !


Ken & Christina säubern den Fang





Innere Schärenlandschaft


Außenschären


Der Skipper



Der Co-Skipper


Die Schären


Heide in den Fels-Schären


Die Schärenwanderung zum Leuchtturm








Imposante Ausblicke über die Schären vom Turm




1000 W und die Ersatzlampe


Ken, Kapitän, König der Insel, Hafenmeister, Leuchtturmwärter


Die Gürtellinse






Eine Picknickgesellschaft kommt mit dem Schären-"Taxi"-Boot zu einem Ausflug zum Leuchtturm




Samstags Nachmittags ist der Hafen voll, hinter uns lag noch eine dritte große Yacht im Dreierpäckchen.



12.8. Freitag : Visby/Gotland - Häradskär

Der Wind blies zwar immer noch sehr stark im Hafen, war jedoch abnehmend angesagt. Zudem stimmte die Richtung, naja, anfangs konnte bei Nordwind die Höhe Richtung Häradskär nicht gehalten werden, dann drehte der Wind jedoch, ließ Stück für Stück nach, und Häradskär lag bei Nordnordostwind an. Der Wind drehte weiter auf Nordost.

Das bedeutete jedoch viel Arbeit auf der Überfahrt, von 2 Reffs im Großsegel ausreffen ins 1. Reff, dann das ungereffte Großsegel, schließlich konnte für das letzte Drittel der ca. 57 Seemeilen (ca. 110 km) die Genua gesetzt werden, die Fock geborgen.

Einlaufen gegen 22 Uhr in Häradskär, Sonnenuntergang bereits vor 21 Uhr, aber es dämmert noch lange. 10 sm vor der Schäre ging der Leuchtturm an,
Ansteuern des kleinen Hafens mit dem roten Richtfeuer, Ober- und Unterfeuer in Linie, dann aufpassen, nicht die Hafenmauer im Halbdunkel zu rammen, sondern im richtigen Moment abbiegen.
Christina lotste uns längsseits zu Ihrem Folkeboot.


Visby im Rücken. Windiger und welliger Abschied. Hohe Roller bei über 100 m Wassertiefe.


Land in Sicht !


Die Schären sind zu erkennen.


Häradskär kommt näher im Sonnenuntergang.

Häradskär Leuchtturm geht an und weist den Weg


Vollmond leuchtet silbrig in unserem Rücken


Die Schärenlandschaft. Tausende Eilande.


Neben der Einfahrt lauert nicht weit weg der Fels. Das Richtfeuer ist einzuhalten.


Am nächsten Morgen.

Im Schärenhafen Häradskär

11.8. Donnerstag Visby - Mediaval Folk Musik in den Kirchenruinen & Gauklerei


Lübecker Totentanz als Theater aufgeführt von einer deutschen Gruppe


Edelmänner schauen dem Volke beim mittelalterlichen Ballspiel zu. Ein bißchen Regen macht nichts, keiner ist aus Zucker.

Wieviel Kraft hast Du ? Knäckebrotpromotion !

Die Fotos beschreiben die wechselhaften Wettergeschehen besser als Worte.
Tags & nachts ist man ins Mittelalter versetzt oder erlebt Musik FF, vom feinsten.


St. Karin Ruine am Stora Torget

UFOs ? - Gauklerei !


Drehleier & Harfe

St. Karin - Über den Dächern von Visby


10.8. Mittwoch Visby - Micke Lyander Live im Munkkällaren

Das Wetter bleibt weiter wechselhaft und schnell ändernd.
Ein Trog nicht weit in Südwest-Finnland.
Am morgigen Donnerstag Morgen entsteht eine Tiefdruckrinne von England bis Mecklenburg.
In der Summe sind wir froh, wieder in den Nordosten gesegelt zu sein, nicht nennenswerte Regentropefen, Sonne, aber auch viel Wind zwischen den ganzen Tiefdruckgebieten. Die Zeitfenster mit weniger Wind dauern immer nur wenige Stunden, dann kommt wieder Starkwind.
Zeit, um die mittelalterliche Woche weiter zu genießen.
Dieser Mittwoch sollte eigentlich der einzige segelbare Tag in dieser Woche sein, aber es pfeift bereits früh. Um von Gotland wegzusegeln braucht man mind. 10-12 Stunden oder nach Osten 1,5 Tage.




Herr Würth besucht Visby ebenfalls mit seiner Motoryacht.










Mittelalterliches Treiben auf den Straßen, aber auch auf einigen Yachten aus Schweden und Polen !


Die Stadtmauer


Piraten in Visby !




Eine weitere Front

Einer der besten Drummer Schwedens, Micke Lyander gibt 3 Konzerte im Munkkällaren, eines der größten Restaurants/Discos mit separater Vinylbar in Visby.
Hier spielt er so schnell, daß zwar die Kamera den superben Gitarristen & Sänger sowie den Bassisten scharf erfaßt, nicht jedoch den explosiven Micke.