Samstag, 31. Juli 2010

31.7. Kolberg - Dievenow / Kołobrzeg - Dziwnów








Am Freitag abend spielten 2 Jazzgruppen vor dem alten Schinkelschen Rathaus in Kolberg, mit Vokal-, Saxophon-, Drum- und Bass-Soli vom Feinsten.
Auch die Kleinsten hatten ihren Spaß, zumindest mit der wasserdrehbaren Kugel.

5. Segeln von Kolberg - Dievenow
6. Der frische Fang wird am Morgen aus den Netzen sortiert und verkauft.
7. Außer Seeteufel gibt es Flundern, Dorsch usw.


Am Samstag nachmittag legten wir in Kolberg ab, da sich im Hafen der versprochene Südostwind zeigte.
Ziel sollte Dzwirzyno (Ostdeep) sein, um diesen kleinen, flachen und schwierig anzulaufenden Hafen auch kennenzulernen.
Jedoch war statt leichtem Südost draußen mäßiger Ostwind, der pünktlich bis Sonnenuntergang anhielt, um dann auf Süd zu drehen.
So nutzten wir dieses Geschenk und segelten z.T. unter Schmetterling mit voller Besegelung bis Dievenow, der östlichste Arm der Odermündung, durch.

In Dievenow gab es am Samstag abend natürlich das obligatorische Zelt mit Disco und diesmal Bosman-Bier am Strand.

Freitag, 30. Juli 2010

30.7. Hafentag in Kolberg











Frische Winde (Bft. 5) aus Südwest sind angesagt, genau entgegen unseres Weges zurück nach Usedom, Dievenow oder Swinemünde.
Gestern abend nochmals einen schönen Abend mit der Crew der Filou in der Kolberger Festung, der Morast-Redoute (Schill), verbracht.

Kolberger Impressionen:

von unten nach oben:

1. Die Festung
2. Fischräucherei in der Morast-Redoute
3. So hat man seine Freundin auch auf dem Meer immer dabei
4. Mit 2 mal 300 PS rasen oder lieber mit dem Traditionssegler "Ark" mitsegeln ?
5. Hafen an der Festung
6. Die schiefen Säulen des Domes, mit Konzert am Donnerstag abend !
7. Am Rathaus, gebaut nach einem Schinkel-Entwurf
8.+ 9. Kolberger Park, Nähe des Rosengartens
10. Abendstimmung, Blick über die Persante

Donnerstag, 29. Juli 2010

26.7. - 29.7. auf See Liepaja/Lettland - Kolberg/Polen














Fotos chronologisch von unten nach oben:

1: Verlassen des Hafens von Liepaja, Lettland, der alte Leuchtturm
2: der geplante Kurs (in rot) von Liepaja/Lettland nach Kolberg in Polen, ein ganzes Stück nach Verlassen des Hafens immer noch 235 sm Luftlinie...
Man erkennt frühere Kurse dieses Törns als gepunktete Linien z.B. im Raum Öland - Gotland, Saaremaa, das GPS lief nicht immer mit.
3: Abendstimmung
4: Was werden die Zirren bringen ?
5: Sonnenuntergang
6+7: Vollmond
8:Fast Halbzeit, Bergfest ! Mitten in der Südöstlichen Ostsee
"Nur" noch 137 Seemeilen bis Kolberg/Polen.
9: Durch das Grenzgebiet von Litauen, Rußland in polnisches Wasser gesegelt. Auch Schwedisches Wasser wäre nicht weit in diesem Vielländereck.
10: Öl- und Gasplattform in der Ostsee, zu Polen gehörig
11: der 2. Sonnenuntergang, wieder wilde Stimmung, was und wann kommt der Windumschwung von leichtem - mäßigem Nordwind zu starkem Westwind ?
Oder wird der Nordwind nun stark, wie dauernd in jedem Wetterbericht angekündigt ?
12: ein Frachter zieht vorbei
13: in die 3. Nacht, diesmal kein Vollmond zu sehen, nur Dunkelblau, später regnet es eine zeitlang feinen Nieselregen,
eine russische Segelyacht auf Gegenkurs nach Osten, evtl. nach Danzig oder Königsberg (Kaliningrad), wer weiß ?




Mittags 13 Uhr legten wir in Liepaja in Lettland ab, mit leichtem Nordwestwind ging es Kurs 235° , mit 240 Seemeilen Luftlinie direkt Richtung Kolberg in Polen, durch litauisches und sogar ein paar Meilen russisches Wasser.

Anfangs konnte die Höhe nicht ganz gehalten werden, der Wind drehte aber dann wie vorhergesagt auf NNW und Nord, so daß mit Halbem Wind mit Großsegel und Genua I leicht gesegelt werden konnte.
Entgegen der Vorhersagen kam jedoch weder mäßiger (4 Bft.) noch frischer (5) oder gar starker (6) Nordwind, der Wind blieb leicht bis mäßig und erreichte als Maximum für 2 Stunden 4 Windstärken.

So zog sich der Törn lang und ich rechnete, wann wir Kolberg erreichen würden, ob es noch vor der angekündigten Drehung des Windes auf West - Südwest mit Zunahme auf 4-5 oder mehr klappen würde, welche um Mitternacht Mittwoch/Donnerstag oder für den Donnerstag Vormittag angekündigt worden war.

Tatsächlich, gegen Mitternacht schlief der Wind aus Nord ein, und kam kurz danach bereits aus westlicher Richtung zurück, was für die letzten Meilen Motorfahrt gegen den leichten Wind bedeutete.
Gerade noch geschafft, nach 2 Tagen und fast 3 Nächten (ca. 60 Stunden nonstop) um 01:30 Einlaufen, um 02:00 Uhr Leinen fest.
Heute am morgen pfeift der Wind bereits im Hafen...
Die Filou aus Gager war bereits 2 Stunden vor uns fest, heute morgen ein Wiedersehen !
Allerdings war die Filou bereits aus Liepaja um 04:00 in der Früh ausgelaufen, hatte einen Abstecher nach Leba gemacht und kam von dort.

Nun ist leider wieder für ein paar Tage der übliche West - Südwestliche Gegenwind angesagt, z.T. stark.
Also Zeit für Kolberg !

Sonntag, 25. Juli 2010

25.7. Hafentag in Liepaja / Lettland





*Diese 3 Fotos sind die einzigen des Blogs, die nicht vom Fotografen selbst geschossen worden sind. Quellen der Liepaja Beach-Party Fotos:
1. Die Beach Party: http://beachparty.lv/wp-content/themes/bbp/scripts/timthumb.php?src=http://beachparty.lv/wp-content/uploads/2010/07/BBP.jpg&w=400&h=250&zc=1&q=100
2. Der Sänger: http://www.liveriga.com/userfiles/images/galery/feel/aktualitates/grandioza-pludmales-ballite-liep/127840574749.jpg?w=1024
3. Das Feuerwerk: http://www.liveriga.com/userfiles/images/galery/feel/aktualitates/grandioza-pludmales-ballite-liep/127840574642.jpg?w=1024

Am Sonntag soll geruht werden...
Nein, leider eine Zwangspause aufgrund der Wetterlage und des Windes in einer schönen Stadt.

Die Filou aus Gager entschied, auszulaufen aus Liepaja mit Kurs Süd, kam dann aber wieder in den Hafen zurück !
Sie berichteten von hohen Wellen, Wind Stärke 7 aus Süd, Aufkreuzen mit gerefftem Rollvorsegel hätte praktisch keinen Sinn gemacht, auf der Stelle segeln...
5 waren angesagt, in der Realität sind es aber mehr.
Auch hier wieder ein Blick auf unseren Barographen beim Frühstück:
Nachdem gestern der Barograph von vormittags 1010 auf 1004 am Abend gefallen war, die gewaltige Gewitterwand samt Eis über Liepaja kam, klettert heute der Barograph wieder.
Morgen am Montag sieht die Prognose dann aber wieder nach Segeln aus !
Warum heute gegen starken Südwind Meter um Meter zu kämpfen, wenn morgen Nordwind uns schnell schieben wird ?!

24.7. Pavilosta - Liepaja in Lettland (Paulshafen - Liebau)






Fotos von unten nach oben:

1: Die Filou aus Gager am Kap Steinort (Pavilosta - Liepaja), im Wellental, Deck nicht mehr zu sehen
2: Die Filou am Kap Steinort (Akmenrags) auf einem Wellenberg
3: Filou und Bora II fest in Liepaja, kurz bevor es hagelt und schüttet wie aus Gießkannen
4: das alte Kapitänsrestaurant in Liepaja, vor einem Jahr den Tipp von Rainer (Harlekin, siehe: http://harlekinauftour.blogspot.com/ ) erhalten, Danke !
5: Kunstwerk an der Liepajaer Promenade


Während im Westteil der Ostsee, speziell der Zentralen Ostsee zwischen Öland und Gotland der Wind richtig stürmisch war, hatten wir entsprechend mehrerer Wetterkarten und Vorhersagen im Ostteil der Zentralen und Südöstlichen Ostsee mäßigen Wind.

Trotzdem für die relativ wenigen Seemeilen viel Arbeit, erst mit der Fock, dann die Genua, mal ausgebaumt als Schmetterling, dann wieder raumschots, dann wieder ausgebaumt, dann zunehmend wieder auf die Fock gewechselt,
die Dünung war hoch und kam schräg von achtern auflandig, obwohl eher leicht ablandiger Nordnordostwind vorherrschte.

Wenn 2 Yachten in Sichtweite segeln herrscht bekanntlich bereits Regatta.
Zeitgleich segelten wir mit der Filou aus Gager aus Pavilosta hinaus, bis Kap Steinort herrschte interessanterweise Gleichstand ! Bei den anfangs leichteren Winden hielt die Hai unter Genua I Schmetterling bei Vormwind und Raumschots gut mit der längeren Filou mit.
Dann probierte die Filou den Spinnacker und konnte den entscheidenden Vorsprung bis Klaipeda von ca. 1 Stunde heraussegeln.
Unseren 34 m^2 Booster setzten wir nicht, da es zwischendurch mal kurze Schauer gab sowie der Wind insgesamt recht wechselhaft in Richtung und Stärke war, sicher auch aufgrund der an Land und See benachbarten kleineren Gewitter. Das leichte Tuch sollte nicht plötzlich überbeansprucht werden. Es sah aus, als ob immer etwas kommen könnte.

Mit gesetzer Fock aus Pavilosta heraus, komplett mit Großsegel und Fock bis in den großen Vorhafen Liepajas gesegelt.
Gerade noch rechtzeitig die Segel trocken in der Achterkajüte untergebracht, dann brach aus einer selten gesehenen dunkelblauen gerollten Wolkenwand eine Sintflut hervor, mit Hagel, Blitz und Donner.
Danach frischte auch der Wind richtig auf.
Dieses Auffrischen hatte ich auch vorausgesehen und deshalb keinen längeren Schlag z.B. bis Klaipeda/Litauen geplant, obwohl die Wetterkarten und diverse Vorhersagen das zugelassen hätten, verführt, müßte man schreiben.
Warum konnten wir an Bord das anders sehen als die Metereologen von Windfinder z.B. ?
Nun, das Barometer fiel treppenartig innerhalb von 12-6 Stunden um ca. 9 mbar. Kurz danach mußte etwas kommen. (Obwohl Windfinder diesen rapiden Druckabfall ebenfalls in der Vorhersage bekannt gegeben hatte.)
Die blaue Wand, im Süden Liepajas komplett den Himmel einnehmend, war auch schon beim Ansteuern Liepajas zu sehen.
Eigene Beobachtung zusammen mit den Wettervorhersagen einschließlich Kentnis der Wetterlage sind essentiell, speziell mit einem kleinen Kielschwerter.
Liepaja lohnt sich sowieso, dieses Wochenende war Baltic Beach Festival und in der Fire Bar des Fontaine Hotel Komplexes, einfach gesagt, der Proto- und Idealtyp einer Hafenkaschemme schlechthin, brannte das Feuer.

Bilder bald.

Samstag, 24. Juli 2010

23.7. Ventspils nach Pavilosta in Lettland (Windau - Paulshafen)





Fotos von oben nach unten:
1: Das Restaurant in Pavilosta, ein Abend mit der Crew der Filou aus Gager.
2: Bibliothek und lutheranische Kirche in Ventspils
3: der typische Straßenlaternenschmuck in Lettland, hier in Ventspils.
4: die künstlerische Kuh in Venstpils (Windau), hier vor dem Schloß.


Erst Dauerregen in Ventspils, zudem braut sich über der Zentralen Ostsee und Polen an beiden Orten gleichzeitig, etwas zusammen, ein Trog im Westen der Zentralen Ostsee, ein Gewittertief im Süden,
und wir irgendwo dazwischen.

Mittags los, nur leichter Wind aus Nordnordost, der uns mit Schmetterling bestehend aus Großsegel und ausgebaumter Genua I erst bedächtig mit 4 Knoten vorwärts gen Süden schiebt, dann langsam schneller werdend.

Bis wir die aus Nordwest einrollenden Wellen hinabsurfen...

An Land auch mal ein Blitz zu sehen, ab und an fernes Grollen des Donners.

Nachdem es nicht mehr regnet oder ab und zu einen Regenschauer gibt,
brist es deutlich auf.

Bergen der Genua, Setzen der Fock.
1. Reff ins Großsegel.
Immer noch volle Rumpfgeschwindigkeit...

Da der Wind bis Mitternacht zunehmend auf 6-7 angesagt ist, und wir dann erst Liepaja errreichen würden, treffe ich den Entschluß , Pavilosta anzusteuern, da der Wind die Wellen noch nicht so lange aufgebaut hat, zudem der Wind erst 5 , 5-6 erreicht hat.

Nun, der Wind reicht aus, um in die Flußmündung von Pavilosta nur unter Segeln (wie gesagt, 1. Reff, Arbeitsfock) hineinzudüsen.

Dann, im ruhigen Wasser des Hafens, idyllisch im Fluß gelegen, erst den Motor starten und Segel bergen.

Die höchsten Wellen waren kurz 2-3 Stück beim Übergang vom 20 m bis zum 15/10 Metertiefenbereich.
Aber keine Brecher oder Grundseen.

Trotzdem aufregend zwischen die Molen zu steuern, wo das Wasser kocht.

Fotos demnächst, heute am 24.7. soll es gleich nach Liepaja gehen.

Donnerstag, 22. Juli 2010

21. - 22.7. Nachttörn Kuressaare Insel Saaremaa in Estland nach: Ventspils in Lettland









Die Bilder zeigen von oben nach unten:

(Chronologisch sind die Bilder umgekehrt zu betrachten.)


1. Ankunft in Lettland am Kap Ovisi nach Querung der Irbenstraße.

2. Der schlaue Passagier, Segeln, gesegelt werden, ist besser als fliegen !

3. Wieder ein berauschender Sonnenuntergang...

4. Der Leuchtturm am Kap Sörve, Goodbye Estland, Goodbye große Insel Saaremaa!

5. Der letzte Blick auf Kuressaare, früher Arensburg, mit der alten Bischofsburg und dem vielseitigen Museum.

6. Eine alte Karte, aus dem Museum der Burg, zeigt die gerade Richtung unseres Rückwegs ab Kuressaare...
Ca. 1400 km Luftlinie bis Rönne/Bornhom/Dänemark, wir haben es noch weiter, 1475 km Luftlinie bis Berlin.

7. Estnische Trachten im Burgmuseum


Zu Bild 6.:

Von Kuressaare starteten die Sowjets 1941 die ersten Bomber, um mit 36000 kg Sprengstoff Berlin zu bombardieren.
Die Geschichte Estlands und der Insel Saaremaa auch in der Neuzeit ab 1918 bis nach 1945 ist interessant im Museum dargestellt.
Wechselvoll.
Entsprechend dem Ribbentrop-Molotov Pakt bekamen erst die Sowjets Estland, Estlands Unabhängigkeit war erstmal für etliche Jahrzehnte vorbei.
Aus wikipedia: "Mit einem geheimen Zusatzprotokoll wurden die Interessensphären in Ostmitteleuropa abgegrenzt: Finnland, Estland, Lettland sowie Polen östlich von Narew, Weichsel und San fielen in das sowjetische Interessengebiet."
1941 eroberten die Deutschen Estland und Ösel von den Sowjets, mit Unterstützung der estnischen einheimischen Bevölkerung.
Am 8. Oktober 1944 ereignete sich die erbitterste Schlacht in Estland zwischen den verteidigenden und rückziehenden Deutschen und nachrückenden Russen am Kap Sörve.
Saaremaa verlor danach 30% seiner Bevölkerung, u.a. nach Sibirien.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Saaremaa#Geschichte





Zurück aus der Zeitreise live in die Gegenwart:

Am Mittwoch Nachmittag drehte wie vorhergesagt der Wind südöstlicher, so daß es möglich sein mußte, nach SSW (Südsüdwest) segeln zu können, zumindest bis Möntu/Estland an der Südwestecke Saaremaas für den Sprung über die Irbenstraße nach Lettland oder direkt den doppelten Weg nach Lettland, Ventspils.

Um 15 Uhr MESZ, also 16 Uhr Ortszeit legten wir in Kuressaare / Estland ab und setzten Segel direkt nach der Hafenausfahrt. Mit einem Anlieger, anfangs sogar leicht geschrickten Schoten, später dichten Schoten um auch Reservehöhe herauszusegeln, zur Querung der Irbenstraße dann auch nötig!, segelten wir flott bei mäßigem bis frischem Wind, leicht böig.
Gegen Abend ließ der Wind nach, von der Fock wurde auf die Genua gewechselt.

Der Wetterbericht als englischer Text (RTTY auf 4583 kHz) vom Deutschen Wetterdienst über Kurzwelle in lustigen Pieptönen empfangen, dekodiert vom Laptop/PC zum lesbaren Text, sagt auch für die Nacht Südost voraus, für den Tag dann schlechte Windrichtungen, über Süd bis Südwest drehende Winde.
Das Wetter-/Zeit-/Windfenster wird bis in den frühen Morgen bis Lettland/Ventspils so gerade reichen...
Vollgas mit der großen Genua !

Mit der Genua I dicht gezogen ging es dann über die viel befahrene Irbenstraße in der immer noch kurzen dunklen Nacht.
Die Irbenstraße ist der Zugang zur Rigabucht (Gulf of Riga).
Der Mond hat nun wieder zugenommen, leuchtet aber nur knapp überm Horizont, um dann bald unterzugehen. Tiefrot !
Eine Libelle hatte sich anfangs auf der Genuaschot niedergelassen und wollte eine kostenlose Überfahrt von Estland nach Lettland!
Nach einiger Zeit ist sie umgezogen von der sich bewegenden Schot auf ein in den Mast führendes Stromkabel.

In der Nacht frischt der Wind in der Irbenstraße sogar wieder etwas auf, bleibt aber in der Südostrichtung gut und ist gerade so stark, daß die Genua I voll, manchmal mehr als genug, zieht und stehen bleiben kann bis Ventspils.
Die Höhe reicht so eben, wir kreuzen die letzten 2-3 Meilen mit 3 Wenden gegen den Südost zur Hafeneinfahrt zum letzten Tonnenpaar sogar auf, weil auf dem langen Anlieger letztlich 1-2° Höhe fehlten.
Leinen fest in Ventspils um 8:30 Uhr MESZ, also 9:30 Ortszeit neben einer langen schnellen Holzyacht "Nika" aus St. Petersburg/Rußland, welche an dem Baltic-Cup teilgenommen hat.

62 Seemeilen, ca. 114 km, direkter Weg, sind geschafft.

Weiteren Weg heute tagsüber nach Süden zu segeln geht nicht mehr, bereits Ventspils (früher Windau) lag nur noch knapp an, Liepaja (Liebau), weitere 60 Seemeilen (ca. 110 km) entfernt, unmöglich zu erreichen, da der Wind im Laufe des Tages genau auf Süd und Südwest drehen soll.

Ab morgen früh soll der Wind weiter gedreht sein auf wieder segelbare Richtung, mit nördlichen Winden. So ist die Zeit vermutlich heute kurz in Ventspils, da es ab morgen früh dann einen weiteren langen Segelschlag geben wird, so denn die Meteorologen den Zeitpunkt, Richtung und Stärke jetzt schon richtig wissen konnten...

Dies war live nach der Ankunft in Ventspils aus Lettland.
Weiterhin Sonne pur, das Barometer ist jedoch von gestern auf heute von 1023 über 1019 auf jetzt 1013 gefallen und zeigt die baldige Wetteränderung an.
Der Wind wird drehen, aber auch u.U. stärker werden, jetzt schon im Hafen zu hören...

Dienstag, 20. Juli 2010

20.7. Hafentag in Kuressaare - Fahrradtour, Burgbesichtigung



Beim auffrischenden Südwestwind war dieser Hafentag wie angekündigt durch das Wetter erzwungen.
Wieder permanent hoher Barometerstand von 1023 mbar, viel Sonne.
Radtour nach Romessare zum dortigen Hafen und Besichtigung der Arcona-Yachts Werft.
Die Yachten in Bau offenbaren sehr solide Bauweise.

Die Burg offenbarte außer einem sehr guten Museum auch den wiedergefundenen lebendig eingemauerten Abgesandten aus Rom, welcher sich von einer Nonne verführen ließ...