Donnerstag, 29. Juli 2010

26.7. - 29.7. auf See Liepaja/Lettland - Kolberg/Polen














Fotos chronologisch von unten nach oben:

1: Verlassen des Hafens von Liepaja, Lettland, der alte Leuchtturm
2: der geplante Kurs (in rot) von Liepaja/Lettland nach Kolberg in Polen, ein ganzes Stück nach Verlassen des Hafens immer noch 235 sm Luftlinie...
Man erkennt frühere Kurse dieses Törns als gepunktete Linien z.B. im Raum Öland - Gotland, Saaremaa, das GPS lief nicht immer mit.
3: Abendstimmung
4: Was werden die Zirren bringen ?
5: Sonnenuntergang
6+7: Vollmond
8:Fast Halbzeit, Bergfest ! Mitten in der Südöstlichen Ostsee
"Nur" noch 137 Seemeilen bis Kolberg/Polen.
9: Durch das Grenzgebiet von Litauen, Rußland in polnisches Wasser gesegelt. Auch Schwedisches Wasser wäre nicht weit in diesem Vielländereck.
10: Öl- und Gasplattform in der Ostsee, zu Polen gehörig
11: der 2. Sonnenuntergang, wieder wilde Stimmung, was und wann kommt der Windumschwung von leichtem - mäßigem Nordwind zu starkem Westwind ?
Oder wird der Nordwind nun stark, wie dauernd in jedem Wetterbericht angekündigt ?
12: ein Frachter zieht vorbei
13: in die 3. Nacht, diesmal kein Vollmond zu sehen, nur Dunkelblau, später regnet es eine zeitlang feinen Nieselregen,
eine russische Segelyacht auf Gegenkurs nach Osten, evtl. nach Danzig oder Königsberg (Kaliningrad), wer weiß ?




Mittags 13 Uhr legten wir in Liepaja in Lettland ab, mit leichtem Nordwestwind ging es Kurs 235° , mit 240 Seemeilen Luftlinie direkt Richtung Kolberg in Polen, durch litauisches und sogar ein paar Meilen russisches Wasser.

Anfangs konnte die Höhe nicht ganz gehalten werden, der Wind drehte aber dann wie vorhergesagt auf NNW und Nord, so daß mit Halbem Wind mit Großsegel und Genua I leicht gesegelt werden konnte.
Entgegen der Vorhersagen kam jedoch weder mäßiger (4 Bft.) noch frischer (5) oder gar starker (6) Nordwind, der Wind blieb leicht bis mäßig und erreichte als Maximum für 2 Stunden 4 Windstärken.

So zog sich der Törn lang und ich rechnete, wann wir Kolberg erreichen würden, ob es noch vor der angekündigten Drehung des Windes auf West - Südwest mit Zunahme auf 4-5 oder mehr klappen würde, welche um Mitternacht Mittwoch/Donnerstag oder für den Donnerstag Vormittag angekündigt worden war.

Tatsächlich, gegen Mitternacht schlief der Wind aus Nord ein, und kam kurz danach bereits aus westlicher Richtung zurück, was für die letzten Meilen Motorfahrt gegen den leichten Wind bedeutete.
Gerade noch geschafft, nach 2 Tagen und fast 3 Nächten (ca. 60 Stunden nonstop) um 01:30 Einlaufen, um 02:00 Uhr Leinen fest.
Heute am morgen pfeift der Wind bereits im Hafen...
Die Filou aus Gager war bereits 2 Stunden vor uns fest, heute morgen ein Wiedersehen !
Allerdings war die Filou bereits aus Liepaja um 04:00 in der Früh ausgelaufen, hatte einen Abstecher nach Leba gemacht und kam von dort.

Nun ist leider wieder für ein paar Tage der übliche West - Südwestliche Gegenwind angesagt, z.T. stark.
Also Zeit für Kolberg !

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